Stromanbieter wechseln oder nicht: Gründe dafür und dagegen

Die Entscheidung, den Stromanbieter zu wechseln, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Gründe für einen Wechsel können insbesondere die Aussicht auf niedrigere Stromkosten, bessere Vertragsbedingungen oder attraktive Boni sein. Außerdem kann der Wechsel zu einem umweltfreundlicheren Anbieter ein weiterer Anreiz sein, um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Bei manchen überwiegen jedoch die Gründe gegen einen Wechsel. Wie etwa die Zufriedenheit mit dem aktuellen Energieanbieter, die Regionalität, Bedenken über die Zuverlässigkeit des neuen Stromanbieters oder der Aufwand, der mit einem Wechsel verbunden sein kann. Doch was ist die richtige Entscheidung? Sollten Sie den Stromanbieter wechseln oder nicht?

Die Entscheidung, den Stromanbieter zu wechseln, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Gründe für einen Wechsel können insbesondere die Aussicht auf niedrigere Stromkosten, bessere Vertragsbedingungen oder attraktive Boni sein. Außerdem kann der Wechsel zu einem umweltfreundlicheren Anbieter ein weiterer Anreiz sein, um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Bei manchen überwiegen jedoch die Gründe gegen einen Wechsel. Wie etwa die Zufriedenheit mit dem aktuellen Energieanbieter, die Regionalität, Bedenken über die Zuverlässigkeit des neuen Stromanbieters oder der Aufwand, der mit einem Wechsel verbunden sein kann. Doch was ist die richtige Entscheidung? Sollten Sie den Stromanbieter wechseln oder nicht?

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Stromanbieter wechseln oder nicht: Gründe dafür

Jedes Jahr aufs Neue sind unterschiedliche Ratgeber und Empfehlungen zu lesen, jetzt den Stromanbieter zu wechseln. Dabei ist die Wechselbereitschaft laut Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) so gering wie nie (Stand 2023). Dabei gibt es einige gute Gründe, die durchaus dafürsprechen, den Anbieter zu wechseln. 

Günstigerer Stromtarif

Nach den starken Preiserhöhungen 2022 sind die Strompreise seit Anfang 2023 wieder gesunken. So gibt es mittlerweile wieder neue Verträge mit Tarifen unter 30 Cent pro Kilowattstunde. Bestandskunden zahlen dagegen weiterhin den höheren Preis. Besonders groß sind die Preisunterschiede zwischen einem lokalen Grundversorger und einem überregionalen Versorger. Wer hier den Anbieter wechselt, kann von deutlich günstigeren Preisen für Strom profitieren. 

Beispiel: Haben Sie einen Verbrauch von 3.200 kWh im Jahr, könnte ein Wechsel von einem 36-Cent-Tarif auf einen Tarif mit 30 Cent/kWh eine Ersparnis von 192 Euro im Jahr bedeuten.

Sonderkündigungsrecht

Wenn Ihr aktueller Energieversorger den Strompreis anpasst – sei es durch eine Erhöhung oder Senkung – haben Sie in der Regel ein Sonderkündigungsrecht. Dieses Recht können Sie nutzen, um einen günstigen Stromvertrag bei einem günstigeren Stromanbieter abzuschließen. Das Recht auf gesonderte Kündigung gilt aber nur im Falle einer Preiserhöhung, bei Umzug oder dem Todesfall. In allen anderen Fällen müssen Sie die Kündigungsfrist einhalten. 

Ökostromanteil erhöhen

Ein weiterer Grund, der für den Vertragsabschluss bei einem neuen Anbieter spricht, ist die Erhöhung des Ökostromanteils. So wurde in Deutschland im ersten Halbjahr 2024 etwa 60 % des Stroms aus erneuerbaren Quellen erzeugt – was einen Rekord darstellt. Trotzdem stammt ein immer noch signifikanter Anteil des Stroms aus fossilen Brennstoffen wie Kohle und Gas.

Und genau darauf setzen viele herkömmliche Stromanbieter, einschließlich einiger Stadtwerke. Das steigende Umweltbewusstsein in der Bevölkerung führt jedoch dazu, dass immer mehr Verbraucher auf echten Ökostrom umsteigen wollen. Dieser ÖkostromPLUS soll nicht nur aus erneuerbaren Quellen stammen, sondern kommt auch von Anbietern, die aktiv in den Ausbau von Wind-, Solar- und anderen erneuerbaren Energieprojekten investieren und diese nicht nur durch Zertifikate aus dem Ausland beziehen.

Wenn Sie zu einem dieser Energieanbieter wechseln, können Sie nicht nur Ihre eigene CO2-Bilanz verbessern, sondern auch die Energiewende in Deutschland unterstützen. Schließlich sollen bis 2030 80 % des Stroms aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. 

Preisgarantie für Stabilität

Viele Stromanbieter bieten bei Vertragsabschluss eine eingeschränkte Preisgarantie für zwölf Monate an, was Ihnen eine gewisse Sicherheit vor kurzfristigen Preiserhöhungen bietet. Gerade in einem volatilen Energiemarkt ist dies eine gute Möglichkeit, um die Kosten stabil zu halten, selbst wenn die Marktpreise schwanken.

Stromanbieter wechseln oder nicht: Gründe dagegen

Während ein Wechsel des Stromanbieters oft mit Einsparungen und besseren Konditionen verbunden ist, gibt es auch Argumente, die gegen einen solchen Schritt sprechen. 

  • Zufriedenheit mit dem aktuellen Anbieter: Wer mit dem derzeitigen Stromversorger zufrieden ist, sei es aufgrund guter Kundenbetreuung, stabiler Preise oder zusätzlicher Services, kann dies ein wichtiger Grund sein, nicht zu wechseln.
  • Risiken bei unbekannten Anbietern: Der Wechsel zu einem neuen Stromanbieter schreckt viele ab, wegen der Angst vor schlechtem Service oder geringer Zuverlässigkeit.
  • Verlust von Treueboni: Einige Anbieter belohnen langjährige Kunden mit speziellen Rabatten oder Boni, durch die man im Jahr sparen kann. Beim Wechseln können die Rabatte und Boni vom alten Vertrag aber nicht auf den neuen Stromvertrag übertragen werden. 
  • Unsicherheiten bei den neuen Konditionen: Nicht immer sind die neuen Tarife langfristig günstiger. Manche Angebote locken mit niedrigen Einstiegspreisen, die jedoch nach einer bestimmten Zeit deutlich ansteigen können.

Genau deswegen sollten Sie vor dem Wechsel Ihres Energieversorgers (egal ob Strom- oder Gasanbieter) immer einen Tarifvergleich durchführen. Denn auch wenn es hier offensichtliche Gründe gegen einen Vertragswechsel gibt – diese sind alle eher oberflächlich. 

Anbieterwechsel mit Stromvergleich

Wer nun den Stromversorger wechseln möchte, sollte am besten über eine Stromvergleichsplattform gehen. Damit ist der Weg zum neuen Stromanbieter kinderleicht. Bevor Sie aber nach neuen Angeboten suchen, müssen Sie Ihren aktuellen Stromvertrag genau kennen. Überprüfen Sie den bisherigen Stromverbrauch und die jeweiligen Konditionen. 

Anschließend nutzen Sie die Vergleichsportale und lassen sich die verfügbaren Stromanbieter und deren Tarife für ihren Wohnort anzeigen. Dafür genügt die Eingabe Ihrer Postleitzahl. Passen Sie außerdem die verschiedenen Filter auf der Plattform an. 

  • Möchten Sie Tarife mit Boni?
  • Möchten Sie nur Ökostrom-Anbieter?

Je nach Einstellung werden Ihnen unterschiedliche Optionen angezeigt. Wichtig: Wählen Sie einen Vertrag mit einer möglichst kurzen Laufzeit. Je kürzer, desto besser. Damit bleiben Sie flexibel und können jederzeit wieder in einen günstigeren Stromtarif wechseln. 

Haben Sie einen passenden Anbieter gefunden, senden Sie ihm über das Portal eine Anfrage mit ihrem Namen, der Anschrift, Ihrer Zählernummer und Ihrem alten Energieanbieter. Nach einer kurzen Überprüfung Ihre Angaben erhalten Sie eine Auftragsbestätigung. Damit akzeptiert der Stromanbieter Ihre Anfrage und beginnt im Hintergrund mit der Vorbereitung des neuen Stromvertrags. Hier müssen Sie dann auch nicht selbst den alten Stromvertrag kündigen. Das übernimmt innerhalb der vorgeschriebenen Frist (in der Regel 2 bis 4 Wochen, bei alten Verträgen 6 Wochen), der neue Stromversorger.

FAQs – Häufige Fragen rund ums Thema „Stromanbieter wechseln oder nicht“

Warum sollte man Stromanbieter wechseln?

Ein Wechsel des Stromanbieters ist unkompliziert und risikofrei. Dadurch können Sie Ihre Energiekosten senken, indem Sie zu einem günstigeren Anbieter wechseln. Gerade wenn Sie noch nie den Stromanbieter gewechselt haben und immer noch einen Tarif in der Grundversorgung haben, lassen sich damit mehrere hundert Euro pro Jahr sparen.

Was spricht gegen den Wechsel des Stromanbieters?

Gründe gegen einen Wechsel können Zufriedenheit mit dem aktuellen Anbieter, Bedenken über die Zuverlässigkeit eines neuen Anbieters oder der Verlust von Treueboni sein.