Wie hoch ist der Stromverbrauch beim Boiler (Durchlauferhitzer)?

Der Stromverbrauch eines Boilers (Durchlauferhitzers) liegt je nach Modell und Wassertemperatur zwischen 1 bis 21 kWh, abhängig von der Geräteleistung und Nutzungsdauer.

In vielen Haushalten gibt es ihn in der Küche oder im Badezimmer: den Boiler (Durchlauferhitzer). Auch sind diese kleinen Geräte eine beliebte Wahl für kleine Gartenhäuser oder Schrebergärten, die keine Zentralheizung haben. Doch im Zuge der laufenden Energiediskussion stellt sich natürlich die Frage: Wie hoch ist der gesamte Stromverbrauch beim Durchlauferhitzer? 

Aber ehe wir uns der Antwort auf diese Frage widmen, sollte einmal geklärt werden, ob die Bezeichnung Boiler und Durchlauferhitzer das gleiche Gerät meint. Oder ob es hier Unterschiede gibt.

Der Stromverbrauch eines Boilers (Durchlauferhitzers) liegt je nach Modell und Wassertemperatur zwischen 1 bis 21 kWh, abhängig von der Geräteleistung und Nutzungsdauer.

In vielen Haushalten gibt es ihn in der Küche oder im Badezimmer: den Boiler (Durchlauferhitzer). Auch sind diese kleinen Geräte eine beliebte Wahl für kleine Gartenhäuser oder Schrebergärten, die keine Zentralheizung haben. Doch im Zuge der laufenden Energiediskussion stellt sich natürlich die Frage: Wie hoch ist der gesamte Stromverbrauch beim Durchlauferhitzer? 

Aber ehe wir uns der Antwort auf diese Frage widmen, sollte einmal geklärt werden, ob die Bezeichnung Boiler und Durchlauferhitzer das gleiche Gerät meint. Oder ob es hier Unterschiede gibt.

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Personen im Haushalt

Durchlauferhitzer oder Boiler: Funktion im Vergleich   

Die Hauptfunktion der beiden Geräte ist einfach erklärt: Sie erwärmen das Wasser in kürzester Zeit auf die gewünschte Temperatur. Und wo sind jetzt die Unterschiede?

Wie funktioniert ein Durchlauferhitzer? 

Durchlauferhitzer erwärmen das Wasser mit Gas oder Strom. Gasbetriebene Modelle haben dafür einen Brenner. Sobald das Wasser aus der angeschlossenen Trinkwasserleitung entnommen wird, erkennt der Brenner mittels Sensors das nachströmende kalte Wasser sowie einen Druckabfall. Der Brenner springt an und beginnt, das Wasser zu erwärmen.

Bei modernen, elektronischen Geräten wird das Trinkwasser mit einem Tauchsieder erhitzt. Dafür wird aber Strom benötigt.

Zentrale Warmwasserbereitung mit Trinkwasserboilern

Dagegen lassen sich Trinkwasserboiler an die normale Heizanlage anschließen. Es gibt aber auch Modelle, die ausschließlich mit Strom betrieben werden. In dem großen Boiler ist immer ein großer Vorrat an warmem Trinkwasser. Sobald ein eingebauter Sensor einen Temperaturabfall unter einen bestimmten Wert erkennt, heizt das Gerät nach. Was im ersten Moment wenig effizient klingt, kann – unter Verwendung von Solarstrom – durchaus sinnvoll sein. Das gilt auch für kleine Untertischboiler, die ausschließlich mit Strom betrieben werden.

Stromverbrauch Durchlauferhitzer vs. Boiler – wo liegen die Unterschiede?

Angesichts der verschiedenartigen Funktionsweisen unterscheiden sich dann aber auch die Verbrauchswerte von Durchlauferhitzer und Boiler.

Stromverbrauch von Durchlauferhitzern im Allgemeinen

Der Stromverbrauch Ihres Durchlauferhitzers hängt maßgeblich von der Art des Gerätes und dessen Leistungsstufe ab:

Durchlauferhitzer mit kleineren Leistungsstufen werden an eine normale Haushaltssteckdose mit 230 Volt angeschlossen. Mit einer Leistung von 2 bis 3,5 Kilowatt erreichen sie Temperaturen von etwa 35 Grad Celsius. Für die Handwäsche mag das ausreichend sein. Aber nicht für mehr. Außerdem ist wegen ihrer Bauart die Durchflussmenge eher gering. So müssen Sie das Wasser durchaus eine Weile laufen lassen, bis die Maximaltemperatur erreicht ist.

Größere Durchlauferhitzer mit einer Leistung von etwa 10 bis 21 Kilowatt können Temperaturen von 45 bis 60 Grad Celsius erreichen. Daher können Sie damit auch duschen oder baden. Diese leistungsstarken Geräte brauchen aber auch einen Starkstromanschluss (400 Volt). Man unterscheidet hier zusätzlich zwischen zwei Arten:

  • Hydraulisch geregelte Durchlauferhitzer: Diese Geräte sind günstiger, können aber nur eine Zapfstelle gleichzeitig versorgen. Wird eine zweite Zapfstelle geöffnet, sinkt der Druck und es kann kaltes Wasser durchfließen.
  • Elektronisch geregelte Durchlauferhitzer: Diese sind teurer, bieten aber eine konstante Wassertemperatur und sparen etwa 30 Prozent Strom im Vergleich zu hydraulischen Modellen​.

Stromverbrauch Boiler im Allgemeinen

Wie beim Durchlauferhitzer, hängt der Stromverbrauch beim Boiler auch von verschiedenen Faktoren ab:

  • Bauart und Kapazität: Boiler gibt es in verschiedenen Größen: Von kleinen Untertischmodellen mit einem Fassungsvermögen von 5 Litern bis hin zu großen Tanks mit 300 Litern oder mehr. Kleinere Boiler verbrauchen dabei nur 1 bis 1,5 kWh pro Tag. Ein Boiler mit einem Fassungsvermögen von 80 bis 120 Litern kann täglich zwischen 1,5 und 2,5 kWh verbrauchen.
  • Energieverbrauch und Effizienz: Der Energieverbrauch eines Boilers wird durch das ständige Warmhalten des Wassers auf eine gewünschte Temperatur bestimmt. Dieser Prozess führt zu regelmäßigen Heizzyklen. Selbst dann, wenn kein Warmwasser benötigt wird.
  • Temperatur und Nutzung: Die eingestellte Temperatur des Boilers beeinflusst ebenfalls den Stromverbrauch im Haushalt. Eine höhere Temperatur bedeutet häufigere Nachheizphasen. Das erhöht den Verbrauch und Kosten.

Wie viel Strom verbraucht ein Boiler im Monat?

Zum Erwärmen von einem Liter Trinkwasser fließen 0,058 Kilowattstunden Strom aus der Steckdose. Angenommen ein 4-Personen-Haushalt hat einen täglichen Warmwasserverbrauch von 160 Litern. Dann läge der Gesamtstromanteil bei 9,28 kWh.

 Wie hoch ist der Stromverbrauch eines Durchlauferhitzers im Monat?

Der monatliche Stromverbrauch eines Durchlauferhitzers kann stark variieren, abhängig von der Leistung des Geräts und der Nutzungsdauer. Je höher die Leistung des Gerätes, desto teurer wird am Ende das warme Wasser.

Wird beispielsweise ein 18 kW Durchlauferhitzer für eine 10-minütige Dusche verwendet, verbraucht er 3 kWh (18 kW * 1/6 Stunde = 3 kWh).

Bei täglicher Nutzung wären das 90 kWh pro Monat (3 kWh x 30 Tage).

Generell sind die durchschnittlichen Verbrauchswerte eines typischen elektronischen Durchlauferhitzers 100 bis 200 kWh pro Monat – abhängig von der Haushaltsgröße, dem Warmwasserverbrauch und der Temperatur​​.

Durchlauferhitzer: Wie hoch sind der jährliche Stromverbrauch und Kosten?

Abhängig vom täglichen Wasserbedarf und der Wassertemperatur können Sie aber von diesen Energieverbrauchswerten ausgehen:

  • Verwenden Sie jeden Tag 1 Liter 20 Grad warmes Wasser, haben sie einen Stromverbrauch von 4 kWh im Jahr.
  • Bei einer Erhöhung der Wassertemperatur auf 60 °C steigt der Verbrauch auf 21 kWh pro Jahr an.
  • Bei 10 Litern Wasser reichen die Verbrauchswerte von 42 kWh bei 20 °C bis zu 212 kWh bei 60 °C.
  • Und bei 50 Litern pro Tag mit 60 °C werden jährlich 1.061 Kilowattstunden Strom verbraucht.

Für die Kosten bedeutet das, ausgehend von einem Strompreis von 40 Cent pro Kilowattstunde:

  • Für 1 Liter 20 Grad warmes Wasser zahlen Sie 1,60 € pro Jahr.
  • Während sie bei 60 °C 8,40 € im Jahr ansetzen müssen.
  • Bei 10 Litern täglich mit 20 °C zahlen Sie 16,80 € pro Jahr.
  • Bei 60 °C steigen die Ausgaben auf 88,80 €.
  • Und bei 50 Litern Wasser pro Tag zahlen sie mit 60 °C 424,40 € pro Jahr.

Warum ist der Stromverbrauch eines Durchlauferhitzers so hoch?

Der hohe Stromverbrauch eines Durchlauferhitzers lässt sich erklären mit:

  1. Schnelle Erhitzung großer Wassermengen: Ein Durchlauferhitzer muss innerhalb kurzer Zeit große Mengen kalten Wassers auf hohe Temperaturen (bis zu 60 Grad Celsius) erhitzen. Das verlangt nach einer beträchtlichen Heizleistung, die direkt mit dem Energieverbrauch verbunden ist.
  2. Heizkraft und Energieverbrauch: Die Effizienz eines Durchlauferhitzers hängt stark von dessen Heizkraft ab, die für die Erwärmung des Wassers benötigt wird.
  1. Abhängigkeit von Wassermenge und Temperatur: Der Energieverbrauch hängt zudem von der Warmwassermenge und der eingestellten Temperatur ab.

Stromkosten Ihres Boilers (Durchlauferhitzers) berechnen

Möchten Sie Ihren persönlichen Stromverbrauch mit einem Boiler kennen, können Sie diesen mit folgender Formel selbst berechnen:

Kosten Leistung (kW) × Nutzungsdauer (h) × Strompreis (€/kWh)

Beispielrechnung:

Ein 18-kW-Durchlauferhitzer, der 10 Minuten (0,167 Stunden) pro Tag genutzt wird, kostet Sie mit einem Stromtarif von 40 Cent/kWh:

18 × 0,167 × 0,40 = 1,20 €.

Im Monat ergeben sich somit:

1,20 × 30 = 37,07€

Im Jahr sind das 432,86 € Stromkosten.

Strom sparen mit einem elektrischen Durchlauferhitzer

Unterm Strich gesehen kann ein Boiler (Durchlauferhitzer) durchaus als Stromfresser gelten. Um die hohen Kosten zu senken, können Sie:

Temperatur Warmwasser richtig einstellen

Stellen Sie die Temperatur Ihres Durchlauferhitzers auf eine moderate Temperatur ein, um Energie zu sparen. Eine Temperatur von 55 bis 60 C° reicht aus und schützt auch vor Legionellen. Alternativ können Sie auch 39 Grad einstellen. Dann muss aber einmal wöchentlich ein Desinfektionsprogramm gestartet werden. Möchten Sie allgemein verhindern, dass der Boiler anspringt, stellen Sie den Hebel beim Wasserhahn auf „kalt“.

Alten Durchlauferhitzer durch energieeffizientes Modell ersetzen

Moderne Durchlauferhitzer sind oft energieeffizienter als ältere Modelle. Ein Austausch kann langfristig Strom und Kosten sparen. Bis zu 30 Prozent sind möglich.

Eco-Programm verwenden

Viele Durchlauferhitzer haben ein Eco-Programm, das die Wassertemperatur optimiert und den Energieverbrauch senkt.

Durchlauferhitzer regelmäßig entkalken

Kalkablagerungen können die Effizienz Ihres Durchlauferhitzers verringern. Dagegen hilft regelmäßiges entkalken. Bei hartem Wasser mindestens alle 6 Monate.

Wasser beim Händewaschen nicht unnötig laufen lassen

Lassen Sie das Wasser beim Händewaschen nicht unnötig laufen. Damit steigt der Energiebedarf.

FAQs – Häufige Fragen zum Stromverbrauch Boiler

Was verbraucht weniger Strom Boiler oder Durchlauferhitzer?

Ein Boiler verbraucht mehr Strom, da er das Wasser auf Vorrat warm hält.

Was ist wirtschaftlicher Durchlauferhitzer oder Boiler?

Die Wirtschaftlichkeit hängt von der Nutzung ab. Bei geringem und unregelmäßigem Wasserverbrauch ist ein Durchlauferhitzer am Waschbecken wirtschaftlicher. Schon auch wegen der niedrigen Anschaffungskosten. Bei hohem und konstantem Wasserverbrauch ist hingegen ein Boiler die bessere Wahl.

Was kostet 10 Minuten Duschen mit Boiler?

Die Kosten hängen von der Leistung des Boilers und dem Strompreis ab. Ein durchschnittlicher Boiler benötigt etwa 2 kWh für 10 Minuten, was bei einem Strompreis von 0,40 €/kWh 0,80 € ausmacht.

 Was kostet 10 Minuten Duschen mit Durchlauferhitzer?

Ein 18-kW-Durchlauferhitzer benötigt für 10 Minuten 3 kWh, was bei einem Strompreis von 0,40 €/kWh etwa 1,20 € bedeutet.

Ist der Durchlauferhitzer im Bad ein Stromfresser?

Durchlauferhitzer haben einen hohen Stromverbrauch, wenn sie häufig und lange genutzt werden. Vor allem alte Modelle können daher echte Stromfresser sein.