Stromverbrauch Durchlauferhitzer vs. Boiler – wo liegen die Unterschiede?
Angesichts der verschiedenartigen Funktionsweisen unterscheiden sich dann aber auch die Verbrauchswerte von Durchlauferhitzer und Boiler.
Stromverbrauch von Durchlauferhitzern im Allgemeinen
Der Stromverbrauch Ihres Durchlauferhitzers hängt maßgeblich von der Art des Gerätes und dessen Leistungsstufe ab:
Durchlauferhitzer mit kleineren Leistungsstufen werden an eine normale Haushaltssteckdose mit 230 Volt angeschlossen. Mit einer Leistung von 2 bis 3,5 Kilowatt erreichen sie Temperaturen von etwa 35 Grad Celsius. Für die Handwäsche mag das ausreichend sein. Aber nicht für mehr. Außerdem ist wegen ihrer Bauart die Durchflussmenge eher gering. So müssen Sie das Wasser durchaus eine Weile laufen lassen, bis die Maximaltemperatur erreicht ist.
Größere Durchlauferhitzer mit einer Leistung von etwa 10 bis 21 Kilowatt können Temperaturen von 45 bis 60 Grad Celsius erreichen. Daher können Sie damit auch duschen oder baden. Diese leistungsstarken Geräte brauchen aber auch einen Starkstromanschluss (400 Volt). Man unterscheidet hier zusätzlich zwischen zwei Arten:
- Hydraulisch geregelte Durchlauferhitzer: Diese Geräte sind günstiger, können aber nur eine Zapfstelle gleichzeitig versorgen. Wird eine zweite Zapfstelle geöffnet, sinkt der Druck und es kann kaltes Wasser durchfließen.
- Elektronisch geregelte Durchlauferhitzer: Diese sind teurer, bieten aber eine konstante Wassertemperatur und sparen etwa 30 Prozent Strom im Vergleich zu hydraulischen Modellen.
Stromverbrauch Boiler im Allgemeinen
Wie beim Durchlauferhitzer, hängt der Stromverbrauch beim Boiler auch von verschiedenen Faktoren ab:
- Bauart und Kapazität: Boiler gibt es in verschiedenen Größen: Von kleinen Untertischmodellen mit einem Fassungsvermögen von 5 Litern bis hin zu großen Tanks mit 300 Litern oder mehr. Kleinere Boiler verbrauchen dabei nur 1 bis 1,5 kWh pro Tag. Ein Boiler mit einem Fassungsvermögen von 80 bis 120 Litern kann täglich zwischen 1,5 und 2,5 kWh verbrauchen.
- Energieverbrauch und Effizienz: Der Energieverbrauch eines Boilers wird durch das ständige Warmhalten des Wassers auf eine gewünschte Temperatur bestimmt. Dieser Prozess führt zu regelmäßigen Heizzyklen. Selbst dann, wenn kein Warmwasser benötigt wird.
- Temperatur und Nutzung: Die eingestellte Temperatur des Boilers beeinflusst ebenfalls den Stromverbrauch im Haushalt. Eine höhere Temperatur bedeutet häufigere Nachheizphasen. Das erhöht den Verbrauch und Kosten.
Wie viel Strom verbraucht ein Boiler im Monat?
Zum Erwärmen von einem Liter Trinkwasser fließen 0,058 Kilowattstunden Strom aus der Steckdose. Angenommen ein 4-Personen-Haushalt hat einen täglichen Warmwasserverbrauch von 160 Litern. Dann läge der Gesamtstromanteil bei 9,28 kWh.
Wie hoch ist der Stromverbrauch eines Durchlauferhitzers im Monat?
Der monatliche Stromverbrauch eines Durchlauferhitzers kann stark variieren, abhängig von der Leistung des Geräts und der Nutzungsdauer. Je höher die Leistung des Gerätes, desto teurer wird am Ende das warme Wasser.
Wird beispielsweise ein 18 kW Durchlauferhitzer für eine 10-minütige Dusche verwendet, verbraucht er 3 kWh (18 kW * 1/6 Stunde = 3 kWh).
Bei täglicher Nutzung wären das 90 kWh pro Monat (3 kWh x 30 Tage).
Generell sind die durchschnittlichen Verbrauchswerte eines typischen elektronischen Durchlauferhitzers 100 bis 200 kWh pro Monat – abhängig von der Haushaltsgröße, dem Warmwasserverbrauch und der Temperatur.
Durchlauferhitzer: Wie hoch sind der jährliche Stromverbrauch und Kosten?
Abhängig vom täglichen Wasserbedarf und der Wassertemperatur können Sie aber von diesen Energieverbrauchswerten ausgehen:
- Verwenden Sie jeden Tag 1 Liter 20 Grad warmes Wasser, haben sie einen Stromverbrauch von 4 kWh im Jahr.
- Bei einer Erhöhung der Wassertemperatur auf 60 °C steigt der Verbrauch auf 21 kWh pro Jahr an.
- Bei 10 Litern Wasser reichen die Verbrauchswerte von 42 kWh bei 20 °C bis zu 212 kWh bei 60 °C.
- Und bei 50 Litern pro Tag mit 60 °C werden jährlich 1.061 Kilowattstunden Strom verbraucht.
Für die Kosten bedeutet das, ausgehend von einem Strompreis von 40 Cent pro Kilowattstunde:
- Für 1 Liter 20 Grad warmes Wasser zahlen Sie 1,60 € pro Jahr.
- Während sie bei 60 °C 8,40 € im Jahr ansetzen müssen.
- Bei 10 Litern täglich mit 20 °C zahlen Sie 16,80 € pro Jahr.
- Bei 60 °C steigen die Ausgaben auf 88,80 €.
- Und bei 50 Litern Wasser pro Tag zahlen sie mit 60 °C 424,40 € pro Jahr.