Folgende Eigenschaften wirken sich auf den Stromverbrauch Ihres Fernsehers aus
Wie hoch der Stromverbrauch eines Fernsehgerätes ist, hängt aber nicht nur von der Bildschirmtechnologie und der täglichen Nutzungsdauer ab. Entscheidend sind außerdem:
- Die Größe ihres Fernsehers
- Die Bildschirmauflösung
- Die Helligkeitseinstellungen
Stromverbrauch durch die Bildschirmgröße
Die Bildschirmgröße eines Fernsehers wirkt sich erheblich auf dessen Stromverbrauch aus. Die Beziehung zwischen Bildschirmdiagonale und Energiebedarf ist jedoch nicht linear. Dennoch können Sie davon ausgehen:
∙ Bis zu 32 Zoll: 30-60 Watt
∙ 33 bis 49 Zoll: 50-90 Watt, abhängig von der Technologie und den Einstellungen.
∙ 50 bis 65 Zoll: 80-150 Watt.
∙ Über 65 Zoll: 180 Watt und manchmal bis zu 200 Watt, abhängig von der Technologie und den spezifischen Gerätemerkmalen.
Stromverbrauch durch die Bildschirmhelligkeit
Wie viel Strom Ihr Fernseher verbraucht und ob Sie einen Stromfresser zu Hause haben, hängt auch von der gewählten Bildschirmhelligkeit ab. Je heller die Fernsehbilder, desto mehr Energie wird benötigt. Also: Helligkeit reduzieren. Doch nicht alle TV-Geräte werden dadurch sparsam. So ist bei der LCD-Technik dauerhaft eine Hintergrundbeleuchtung im Bildschirm aktiviert. Davor sind Flüssigkristalle angeordnet, die bei dunklen Bildsequenzen wie eine Jalousie durch Umklappen das Licht aussperren. Doch das Hintergrundlicht leuchtet unvermindert weiter. Somit verändert sich auch nichts beim Stromverbrauch. Das funktioniert nur bei Modellen mit „Full-LED“, bei denen die Helligkeit hinter den dunklen Bildabschnitten gedimmt wird.
Dagegen hat bei einem OLED die Bildschirmhelligkeit wieder direkten Einfluss auf den Energieverbrauch. OLED-Displays (Organic Light Emitting Diode) bestehen aus einzelnen Pixeln, beziehungsweise Subpixel, die separat angesteuert werden. Soll ein Pixel weiß leuchten, werden alle Subpixel (Rot, Grün, Blau) eingeschaltet. Bei Schwarz leuchtet kein Pixel. Je mehr Schwarz dargestellt wird, desto weniger Pixel müssen also mit Strom versorgt werden.
Geringer Energieverbrauch: Plasma, LCD-, LED- oder OLED-Fernseher?
Sie sehen, die Displaytechnologie spielt beim Energiebedarf Ihres Fernsehers eine entscheidende Rolle. Hier ist ein kurzer Überblick über jede Technologie und deren typischen Strombedarf:
- Plasmafernseher
Plasma-TVs brauchen eine konstante elektrische Entladung in den Gaszellen (Plasma), um Bilder erzeugen zu können. Diese führt zu einem höheren Strombedarf.
- LCD-Modelle
LCDs nutzen eine konstante Hintergrundbeleuchtung, die durch eine Schicht aus Flüssigkristallen moduliert wird. Daraus entsteht das Bild. Die Flüssigkristalle selbst benötigen keine Energie, dafür aber die ständig aktive Hintergrundbeleuchtung.
- LED-Geräte
LED-Fernseher sind im Grunde genommen LCD-Fernseher, die jedoch LED (Light Emitting Diodes) für die LED-Beleuchtung nutzen. LEDs sind deutlich energieeffizienter. Außerdem können sie punktuell angesteuert werden – insbesondere bei Modellen mit Local Dimming. Dadurch ziehen sie weniger Strom.
- OLED-TV
OLED-Displays benötigen keine LED-Hintergrundbeleuchtung. Jedes Pixel ist selbstleuchtend. Das ist grundsätzlich sehr energieeffizient. Jedoch variiert der Energiebedarf je nach angezeigtem Bildinhalt. Dabei brauchen dunkle Szenen deutlich weniger Energie. Helle Bilder führen jedoch zu einem höheren Strombedarf.
- QLED-Fernseher
Die QLED-Technologie basiert auf Quantum Dot LEDs, die eine Hintergrundbeleuchtung benötigen. Die Quantum Dots wandeln dabei das Licht in reine Primärfarben um. Da QLED-Fernseher auf einer verbesserten LED-Hintergrundbeleuchtung basieren, sind sie energieeffizienter als andere Modelle.
Stromverbrauch durch Zusatzfunktionen
Zusatzfunktionen moderner Fernseher können den durchschnittlichen Stromverbrauch stark beeinflussen. Dazu gehören:
- 4K und 8K Auflösungen
Für die bessere Auflösung werden mehr Pixel benötigt. Diese müssen wiederum allesamt beleuchtet werden. So führt die die Anzeige von Inhalten in höherer Auflösung im Allgemeinen zu einem höheren Energiebedarf.
- High Dynamic Range (HDR)
HDR verbessert die Bildqualität durch bessere Kontraste und ein breiteres Farbspektrum. Dafür muss der Fernseher oft eine höhere Spitzenhelligkeit erzielen. Zum Vergleich: Bei einem 43 bis 65 Zöller liegt der Verbrauch für SDR-Inhalte zwischen 50 Watt und 150 Watt. Für HDR sind es pro Stunde bis zu 100 Watt mehr.