Energieverbrauch und Stromkosten der Fritz!Box senken mit diesen Tipps
Denn viele Nutzer lassen ihren Router rund um die Uhr laufen, ohne sich über die dadurch entstehenden Kosten Gedanken zu machen. In den folgenden Abschnitten erhalten Sie praktische Tipps, wie Sie den Stromverbrauch Ihrer Fritz!Box reduzieren können, ohne dabei auf Komfort und Konnektivität verzichten zu müssen.
WLAN-Funkmodul zeitgesteuert ausschalten
Die meisten Router von AVM erlauben die zeitgesteuerte Abschaltung des WLANs. Damit sinkt automatisch der Energiebedarf. So reduziert z.B. die Fritz!box 7590 ihren Stromverbrauch von 10,9 Watt auf 8,2 Watt, wenn keine dauerhafte Funkverbindung besteht. Das sind immerhin Einsparungen von 2,7 Watt.
Würden Sie die WLAN Verbindung täglich acht Stunden ausschalten, bedeutet das:
Einsparung pro Tag (Wh) = 2,7 Watt × 8 Stunden = 21,6 Wattstunden (Wh)
Umrechnung in Kilowattstunden: Da Stromkosten typischerweise pro Kilowattstunde (kWh) abgerechnet werden, müssen Sie die täglichen Einsparungen in Kilowattstunden umrechnen:
Einsparung pro Tag (kWh) = 21,6 Wh/1.000 = 0,0216 Kilowattstunden
Multiplizieren Sie die täglichen Einsparungen mit 365 Tagen, sind das 7,884 kWh.
Zur Berechnung der Kostersparnis diesen Wert mit dem eigenen Stromtarif multiplizieren. Bei 40 Cent wären das jährlich 3,15 Euro.
Um die Zeitschaltung am Router zu aktivieren, müssen Sie sich erneut auf der Geräteoberfläche anmelden und dort unter „WLAN –› Zeitschaltung“ die täglichen Abschaltzeiten eingeben.
Fritz!Box mit einer Smart-Steckdose betreiben
Wichtig: Ehe Sie sich zum Betrieb einer Fritz!Box über eine smarte Steckdose entscheiden, beachten Sie bitte, dass AVM seine Updates meist nachts ausspielt.
Trotzdem bietet das vollständige Ausschalten das größte Einsparpotenzial bei den Stromkosten. Die Fritzbox lässt sich manuell über die Power-Taste oder eine Steckdose mit Netzschalter steuern. Smart Home-Besitzer von Zigbee- oder Z-Wave-Geräten können den Router zudem über eine smarte Steckdose steuern. Diese kommuniziert unabhängig vom WLAN über eigene Standards. So bleibt die Funktion selbst bei ausgeschaltetem WLAN bestehen.
Die LEDs kann man dimmen oder sogar ausschalten
Und was viele nicht wissen: Sie können die LEDs der Fritz!Box über die Benutzeroberfläche dimmen oder ganz ausschalten. Und da die kleinen Lichter permanent Strom brauchen, ist das durchaus eine Überlegung wert. Melden Sie sich dazu an der Fritz!Box an, navigieren Sie zu „System -> Tasten und LEDs -> LED-Anzeige“ und passen Sie die Helligkeit der LEDs nach Bedarf an oder deaktivieren Sie diese vollständig. Die LEDs werden dann nur bei wichtigen Ereignissen oder Neustarts aktiviert.
Spareinstellungen für Telefone
Ebenfalls eine Möglichkeit, um Strom zu sparen, sind Einstelländerungen an den verbundenen DECT-Telefonen. Über das Router-Menü gelangen Sie zu Telefonie -> DECT. Dort haben Sie folgende Möglichkeiten:
- DECT-Basisstation deaktivieren: Sind keine derartigen Telefone verbunden, weil nicht benutzt, entfernen Sie den Haken bei „DECT-Basisstation aktiv“, um die DECT-Funktion ganz abzuschalten.
- DECT-Funkleistung verringern: Diese Option reduziert die Reichweite und den Stromverbrauch, wenn Ihre Telefone sich in der Nähe der Fritz!Box befinden.
- DECT Eco: Diese Funktion schaltet die Funkleistung ab, sobald die verbundenen Telefone im Standby-Modus sind. Dafür müssen die Telefone diese Funktion jedoch unterstützen. Sie können DECT Eco außerdem auch dauerhaft oder zeitgesteuert aktivieren.
WLAN-Leistung im Betrieb verringern
Um Energie zu sparen, können Sie ebenso gut die WLAN-Leistung (Sendeleistung) reduzieren. Diese Einstellung ist besonders dann sinnvoll, wenn das WLAN nur eine kleine Fläche abdecken soll. Oder wenn Sie nicht möchten, dass das Signal außerhalb Ihrer Wohnung empfangen werden kann. Die Einstellung für die „Maximale Sendeleistung“ finden Sie in den erweiterten WLAN-Einstellungen unter „WLAN –› Funkkanal“ nach Aktivierung der „Funkkanal-Einstellungen anpassen“.
LAN-Ports in den Green-Modus schalten
Die Fritzbox erlaubt Ihnen außerdem, LAN-Ports in den „Green Mode“ zu schalten. Dadurch wird die Bandbreite von 1 GBit/s auf 100 Mbit/s reduziert. Diese Einstellung führt zwar nur zu einer geringen Stromersparnis von circa 0,25 Watt pro LAN-Port. Doch wenn die LAN-Anschlüsse generell ungenutzt sind oder daran nur Geräte angeschlossen sind, die maximal 100 Mbit/s benötigen, kann das Herunterschalten auf den Green Mode zusätzlich helfen, Energie zu sparen.
USB-NAS am Router: Power oder Green Mode?
Wenn Ihre Fritzbox einen USB 3.0-Anschluss hat, können Sie diesen ebenfalls in den Green Mode versetzen. Damit sinkt dieser auf USB 2.0-Tempo herab. Diese Einstellung finden Sie im Fritzbox-Menü unter „Heimnetz –› USB-Speicher –› USB-Einstellungen“. Außerdem können Sie mit dem Green Mode Störungen im 2,4-GHz-WLAN-Band reduzieren, die bei USB 3.0 durch Frequenzüberlappungen auftreten können. Wie viel diese Drosselung aber bringt, ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich.
Für HDD am Router Energiesparmodus einschalten
Um Strom zu sparen, sollten Sie außerdem externe HDD-Speicher über die Fritz-NAS nach wenigen Minuten in den Energiesparmodus versetzen. Dies ist aber nur bei HDD-Laufwerken mit mechanischen Komponenten (drehende Scheiben und Schreib-/Leseköpfe) wirksam. Um diesen Ruhemodus zu aktivieren, muss das Laufwerk diesen aber auch unterstützen. Schließen sie zur Überprüfung das Laufwerk an die jeweilige Fritzbox an und testen, ob es in den Ruhemodus wechselt. Das ist der Fall, wenn die HDD weder vibriert noch summt. In diesem Modus können Sie rund 1 Watt sparen.
Um den Vorteil zu nutzen, stellen Sie die Energiesparfunktion für USB-Festplatten im Fritzbox-Menü unter „Heimnetz –› USB-Speicher –› USB-Einstellungen“ auf den kürzesten Zeitraum, z.B. „nach 1 Minute“ ein. Sie können die Aktivierung des Energiesparmodus im Routermenü unter „System –› Energiemonitor –› Energieverbrauch“ überprüfen. Dort sollten Sie sehen, dass die Leistungsaufnahme deutlich sinkt, wenn das Laufwerk in den Ruhemodus übergeht.