Der Stromverbrauch einer Herdplatte liegt, je nach Herdart, zwischen 0,75 kWh und maximal 2,5 kWh.
Rund 44 % der Deutschen gaben 2023 an, täglich zu kochen. Damit gehören der Herd und das Kochfeld zu den unverzichtbaren Küchengeräten – vermutlich neben Wasserkocher und Kaffeemaschine. Doch ein Herd verbraucht nicht gerade wenig Strom. Vor allem ein alter Elektroherd, mit Herdplatten aus Gusseisen, kann die Stromrechnung enorm in die Höhe treiben. Aber wie viel Strom verbraucht ein Herd, speziell aber die Herdplatte denn nun wirklich?
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Stromverbrauch Herd und Kochfeld
Der Stromverbrauch einer Herdplatte hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Dem Gerätetyp
- Der Art der genutzten Herdplatte
- Der Kochzeit
- Der Anzahl der angeschalteten Platten
- Der eingestellten Temperatur
Ein durchschnittlicher Elektroherd verbraucht zwischen 2,0 und 2,5 Kilowatt Strom pro Stunde. Bei einer täglichen Nutzung von einer Stunde liegt der monatliche Verbrauch bei etwa 60 Kilowattstunden.
Wie viel Strom verbraucht ein Ceranfeld?
Ein Ceranfeld (Glaskeramik-Kochfeld) verbraucht durchschnittlich etwa 225 kWh Strom pro Jahr. Bei einem Strompreis von 40 Cent pro kWh ergibt das Energiekosten von 90 Euro im Jahr.
Zur weiteren Einordnung: Bei einem stündlichen Gebrauch schwankt der Energieverbrauch je nach Modell und Einstellung. Typische moderne Cerankochfelder können zwischen 0,75 kW und 3 kW pro Stunde verbrauchen. Der genau Wert variiert je nach der Anzahl der benutzten Kochzonen und der gewählten Heizstufe.
Wie viel Strom verbraucht eine gusseiserne Herdplatte?
Gusseiserne Herdplatten verbrauchen zwischen 1,5 kWh und 2 Kilowatt pro Stunde. Dies ist im Vergleich zu moderneren Technologien wie Induktions- oder Keramikkochfeldern weniger energieeffizient. Der höhere Energieverbrauch ergibt sich unter anderem durch die lange Aufheizphase der Gusseisenplatten.
Wenn Sie gerade über die Anschaffung eines neuen Herdes nachdenken und Ihnen Energieeffizienz wichtig ist, achten Sie beim Kauf eines neuen Herds auf das Energielabel und die Art der Herdplatte. Beim Kochen mit Induktion können Sie Ihren Stromverbrauch deutlich reduzieren.
Wie viel Strom verbrauchen Induktionskochfelder?
Der Stromverbrauch einer Induktionsherdplatte ist deutlich geringer. 1,2 Kilowattstunden sind hier normal. Verglichen mit einem Herd mit Ceranfeld sind das 20 bis 30 % weniger Energie. Und sogar 40 bis 50 % weniger als beim Kochen mit einer Gusseisenplatte.
Die Effizienz von Induktionskochfeldern resultiert aus der direkten Wärmeübertragung in das Kochgeschirr. Dadurch sinken der Energieverlust und die Aufwärmzeit. Das Ergebnis ist insgesamt ein geringerer Stromverbrauch. Die Einsparungen können zwischen 10 bis 50 % betragen.
Welche Herdplatte hat die geringsten Stromkosten?
Induktionskochfelder haben die geringsten Stromkosten:
- Induktionskochfelder: Diese Kochfelder verbrauchen etwa 175 kWh pro Jahr, was bei 40 Cent durchschnittlichen Stromkosten 70 Euro pro Jahr entspricht.
- Cerankochfelder: Verbrauchen jährlich 225 kWh, was zu Kosten von 90 Euro führt.
- Gusseisenherdplatte: Diese benötigen etwa 270 kWh pro Jahr. Bei einem angenommenen Strompreis von 40 Cent pro Kilowattstunde sind das jährliche Kosten von 108 Euro.
Der Anteil des Herds und Kochfelds am Stromverbrauch eines Durchschnittshaushalts
Um den Anteil des Herds und des Kochfelds auf den Stromverbrauch im Haushalt verstehen zu können, müssen der Stromverbrauch pro Betriebsstunde und die Kochgewohnheiten berücksichtigt werden.
Stromverbrauch pro Betriebsstunde
- Ceranfelder verbrauchen etwa 1 bis 1,5 kWh pro Stunde.
- Induktionskochfelder benötigen durchschnittlich 0,8 bis 1,2 kWh pro Stunde.
- Gusseiserne Platten verbrauchen 1,5 bis 2 kWh pro Stunde.
Wichtig: Laufen mehrere Kochfelder gleichzeitig, multiplizieren sich Stromverbrauch und Kosten entsprechend.
Kochgewohnheiten
Das individuelle Kochverhalten hat wesentlichen Einfluss auf den Stromverbrauch von Herd und Backofen. Wer jeden Tag eine halbe Stunde auf höchster Stufe bei einem Induktionskochfeld kocht, verbraucht jährlich etwa:
0,5 Stunden/Tag × 1 kWh × 365 Tage = 182,5 kWh/Jahr
Bei einem Strompreis von 0,40 Euro pro kWh sind das jährliche Stromkosten von:
182,5 kWh × 0,40 Euro/kWh = 73 Euro.
Gesamtstromverbrauch eines Durchschnittshaushalts
Insgesamt macht der Stromverbrauch einer Herdplatte 20 bis 30 Prozent des durchschnittlichen Haushaltstromverbrauchs aus. Dies hängt jedoch stark von der Nutzungshäufigkeit und -dauer ab. Außerdem auch vom persönlichen Kochverhalten. Denn mit einigen gezielten Tricks lässt sich der Stromverbrauch beim Kochen ganz einfach reduzieren.
Stromsparen beim Kochen
Mit folgenden Maßnahmen können Sie Kosten und Energie beim Kochen sparen:
- Energieeffiziente Geräte kaufen
Investieren Sie in einen elektrischen Herd mit hoher Energieeffizienzklasse.
- Induktionskochfeld verwenden
Dazu gehören vor allem Induktionskochfelder. Sie leiten die Hitze direkt in den Topf, wodurch sich der Energieverlust und -verbrauch reduzieren.
- Passende Pfannen- und Topfgrößen verwenden
Kochen Sie immer mit zu den Kochfeldern passenden Topf- und Pfannengrößen. Damit können Sie die Wärmeübertragung maximieren und den Energieverlust minimieren.
- Deckel verwenden
Decken Sie beim Kochen den Topf oder die Pfanne mit einem Deckel ab. Das verkürzt die Kochzeit und reduziert automatisch den Energieverbrauch.
- Restwärme nutzen
Schalten Sie wenige Minuten vor Ende der Kochzeit den Herd aus und kochen Sie mit der Restwärme weiter.
- Mehrere Gerichte kochen
Kochen Sie bereits für mehrere Tage vor. Wenn Sie mehrere Gerichte gleichzeitig kochen, nutzen Sie die Kochplatten besonders effizient.
FAQs- Häufige Fragen zum Stromverbrauch einer Herdplatte
Was verbraucht eine Herdplatte pro Stunde?
Der Stromverbrauch einer Herdplatte variiert je nach ihrer Technologie: Ein Ceranfeld verbraucht etwa 1-1,5 kWh, eine gusseiserne Platte etwa 1,5-2 kWh und ein Induktionskochfeld etwa 0,8-1,2 kWh pro Stunde.
Welche Herdplatte verbraucht am wenigsten Strom?
Induktionsherde mit Kochfeld verbrauchen am wenigsten Strom. Sie sind etwa 20 bis 30 % effizienter als Ceranfelder und sogar 40 bis 50 % effizienter als eine gusseiserne Herdplatte.