Ein Wasserkocher verbraucht pro Betriebsstunde zwischen 1.800 und 3.000 Watt Strom.
Kaum ein Küchengerät wird so oft verwendet, wie der Wasserkocher. Was viele dabei aber nicht wissen: Wasserkocher sind echte Stromfresser. Vor allem wenn mehr Wasser erhitzt wird, als eigentlich gebraucht wird, lässt das die Energiekosten ordentlich in die Höhe schnellen. Gleiches gilt, wenn der Kocher nicht regelmäßig entkalkt wird. Aber wie hoch ist jetzt der Stromverbrauch beim Wasserkocher?
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Wie viel Strom verbraucht ein Wasserkocher?
Der Stromverbrauch eines Wasserkochers hängt von der Leistung ab. Üblicherweise sind das zwischen 1.500 und 3.000 Watt. Das sind zwischen 1,5 und 3 Kilowattstunden. Demnach verbraucht ein Wasserkocher mit 3.000 Watt zum Wasser aufkochen pro Minute 0,05 Kilowattstunden.
Verbraucht ein Wasserkocher Strom, wenn er aus ist?
Doch das Gerät zieht nicht nur ausschließlich dann Strom, wenn Sie Wasser zum Kochen bringen. Vor allem all die Modelle mit Digitalanzeige und einstellbaren Kochtemperaturen ziehen auch nach dem Kochvorgang weiterhin Strom. Doch – je nach Modell – können diese Werte vernachlässigt werden.
Leistung und Füllmenge bestimmen den Verbrauch
Während bei einer Waschmaschine oder einem Fernseher die Wattzahl für den Stromverbrauch eine wesentliche Rolle spielt, ist diese bei einem handelsüblichen Wasserkocher eher zweitrangig.
Warum?
Ein Wasserkocher mit einer Leistung von 3.000 Watt verbraucht nicht mehr Energie als ein Gerät mit 500 Watt. Viel eher verrät Ihnen die Leistung, mit wie viel Power das Wasser zum Kochen gebracht werden kann.
Das wiederum bedeutet: Je höher die Leistung, desto weniger Zeit und Energie muss insgesamt aufgebracht werden, um Wasser für eine Tasse Tee oder Kaffee aufzukochen. Vermutlich wird es mit nachstehender Tabelle etwas verständlicher:
Leistung in Watt |
Kochdauer für 1 Liter Wasser |
500 |
rund 12 Minuten |
1.500 |
4 bis 5 Minuten |
3.000 |
2 Minuten |
Unter Berücksichtigung von Leistung und Kochzeit ergibt sich ein Stromverbrauch von:
Leistung in Watt |
Stromverbrauch in kWh/Minute |
500 |
0,1 |
1.500 |
0,1 bis 0,125 |
3.000 |
0,1 |
Um 1 Liter Wasser zum Kochen zu bringen, brauchen alle Wasserkocher in etwa die gleiche Menge Strom. Demnach sind Geräte mit einer geringeren Leistungsaufnahme nicht stromsparender.
Übrigens: Es spielt bei der Rechnung keine Rolle, wie viel Wasser aufgekocht wird. Der Wasserkocher arbeitet immer mit der gleichen Leistung.
Apropos Füllmenge: Um einen unnötigen Stromverbrauch zu vermeiden, sollte bei einem Kocher mit 1,5 bis 2 Liter Füllmenge die Wattzahl entsprechend höher ausfallen. Sonst dauert das Erhitzen zu lang.
Stromverbrauch des Wasserkochers berechnen
Möchten Sie selbst wissen, wie viel Strom Ihr Wasserkocher verbraucht, können Sie diesen mit folgender Formel berechnen:
Stromverbrauch = Leistung x Nutzungsdauer
Ein Wasserkocher mit 2.000 Watt wird täglich für 10 Minuten benutzt.
Da die Nutzungsdauer in Minuten angegeben ist, muss diese zuerst in Stunden umgerechnet werden:
Nutzungsdauer in Stunden = 10 Minuten / 60 Minuten pro Stunde = 1/6 Stunden
Eingesetzt in die Formel bedeutet das:
Stromverbrauch Wasserkocher = 2 kW × 1/6 Stunden = 2/6 kWh
Das entspricht 0,333 kWh pro Tag.
Wasserkocher-Verbrauch: Wie hoch sind die Stromkosten?
Möchten Sie außerdem noch wissen, was das Ergebnis für die Stromkosten bedeutet, können Sie das mit Ihrem Stromtarif ebenfalls ausrechnen.
Beispiel: Bei 0,40 Euro/kWh bedeutet das bei 0,333 kWh täglich:
0,333 kWh × 0,40 Euro = 0,133 Euro
Das sind insgesamt 365 × 0,133 Euro = 48,66 Euro im Jahr.
Gibt es energieeffiziente Wasserkocher?
Möchten Sie Strom und Geld sparen, achten Sie beim Kauf auf die Energieeffizienzklasse des elektrischen Wasserkochers. Je höher die Kategorie, desto effizienter das Gerät.
Bei der Bestimmung der Energieeffizienz für Wasserkocher wird allgemein berücksichtigt, wie viel der Wärmeenergie zum Aufkochen des Wassers verwendet wird. Und wie viel davon in das Gehäuse übergeht.
Mit anderen Worten: Ein Modell mit einer Effizienz von 85 % nutzt insgesamt 85 % der Energie, um die eingefüllte Menge Wasser aufzukochen. Die restlichen 15 % gehen in das Gehäuse über.
Tipp: Ein Gehäuse aus Kunststoff ist grundsätzlich besser als ein reiner Edelstahlkocher. Die Wärmeabgabe von Edelstahl ist höher als bei einem Kunststoffbehälter. Natürlich haben Wasserkocher aus Kunststoff einen schlechten Ruf – unter anderem wegen der Schadstoffe, die durch das Erwärmen ins Wasser gelangen können. Um das zu vermeiden, kann ein doppelwandiger Kocher benutzt werden. Die Innenverkleidung aus Edelstahl ist garantiert BPA-frei. Und der äußere Kunststoffmantel schützt vor Wärmeverlust.
Tipps zum Senken des Stromverbrauchs beim Wasserkochen
Nicht nur das Gehäusematerial hilft Ihnen, Energie zu sparen. Möchten Sie mehrere Euro pro Jahr sparen, achten Sie:
- Beim Kauf eines Wasserkochers auf dessen Energieeffizienz.
- Auf ein wärmeisolierendes Gehäuse.
- Auf die Leistung. Je höher diese ist, desto schneller ist das Wasser heiß. Eine geringe Leistungsaufnahme bedeutet demnach nicht, dass Sie damit Strom sparen.
- Möchten Sie sparsame Wasserkocher mit wenig Watt, achten Sie auf den „Blauen Engel“. Geräte mit diesem Umweltsiegel dürfen bei 15 °C warmem Ausgangswasser nicht mehr als 0,117 kWh/Liter verbrauchen. Da diese Auszeichnung aber freiwillig ist, verzichten viele Hersteller darauf.
- Bringen Sie nur so viel Wasser im Wasserkocher zum Kochen, wie Sie wirklich brauchen. Denn je länger der Kocher läuft, desto höher ist auch der Strombedarf.
- Verkalkte Wasserkocher verbrauchen mehr Strom. Wohnen Sie in einer Region mit hartem Wasser, sollten Sie den Kocher mindestens alle 3 Monate entkalken.
FAQ – häufige Fragen zum Stromverbrauch eines Wasserkochers
Ist der Wasserkocher ein Stromfresser?
Wasser in einem Topf auf der Herdplatte erhitzen, ist deutlich teurer. Verglichen damit, ist ein Wasserkocher sehr energiesparend. Wird er aber nicht regelmäßig entkalkt oder hat er eine zu geringe Leistung, kann auch der Wasserkocher zum Stromfresser werden.
Was kostet es, 1 Liter Wasser im Wasserkocher zu erhitzen?
Das hängt von der Leistung des Wasserkochers ab. Ein Gerät mit 3.000 Watt braucht zum Kochen von 1 Liter Wasser ca. 2 Minuten. Das ergibt ungefähr 0,1 kWh/Minute. Bei 40 Cent pro Kilowattstunde wären das genau 8 Cent.
Ist es billiger Wasser mit dem Wasserkocher zu erhitzen als mit dem Herd?
Der Wasserkocher braucht weniger Strom. Ein Elektroherd verbraucht für das Cerankochfeld bereits 1 kWh.
Kann man mit Wasserkocher Strom sparen?
Ja, wer zum Wasser kochen nicht die Herdplatte, sondern einen elektrischen Wasserkocher nimmt, kann damit bis zu 50 % Strom sparen. Die Kocher arbeiten mit einer höheren Geschwindigkeit und geben weniger Wärme an die Umgebung ab.